Digitaler Euro darf Bargeld nicht zum Verhängnis werden
Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender der Linksfraktion THE LEFT im Europäischen Parlament, erklärt zum heutigen Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission zum digitalen Euro:
„Der digitale Euro darf dem Bargeld weder direkt noch indirekt zum Verhängnis werden! Es muss klipp und klar geregelt sein, dass Bargeld weiterhin vom Handel als gesetzliches Zahlungsmittel angenommen wird. Vor allem muss gesetzlich dafür gesorgt werden, dass die Infrastruktur für Bargeldzahlungen erhalten und gestärkt wird. Tausende Bargeldautomaten wurden in den letzten Jahren abgeschafft. Das müssen wir stoppen! Stattdessen müssen Banken klare Vorgaben gemacht werden, genügend Abhebemöglichkeiten für alle Gemeinden bereitzustellen.“
„Die EU-Kommission bleibt uns eine Antwort auf die Frage schuldig, welchen Mehrwert der digitale Euro im Alltag der Menschen haben soll. Wir brauchen keine technischen Spielzeuge für Commerzbank, Deutsche Bank und Co. Interessant wäre es, wenn es die Wahl zwischen einem Bankkonto bei einer privaten Geschäftsbank und einem öffentlichen Bankkonto bei der Zentralbank geben würde. Im Prinzip müssten dann auch keine Gebühren an die Commerzbank oder sonst eine Privatbank gezahlt werden.“
Kontakt
Büro Martin Schirdewan
Mitglied des Europäischen Parlaments
DIE LINKE. im EP
Fraktion THE LEFT im Europäischen Parlamentmartin.schirdewan@ep.europa.eu
Hinterlassen Sie einen Kommentar